Definitionen:
1. (pharmazeutisch) Faex medicinalis, Saccharomyces cerevisiae.

2. (mykologisch) einzellige Pilze, die sich vegetativ durch Sprossung oder Spaltung vermehren; gehören taxonomisch unterschiedlichen Klassen an. Viele Hefen vergären unter anaeroben Bedingungen Zucker zu Alkohol, z.B. Saccharomyces cerevisiae. In der Industrie werden Hefen zur Herstellung von Bier, Wein, als Backhefe und Futterhefe eingesetzt. Manche, v.a. Saccharomyces cerevisiae, sind zu wichtigen Labor-Organismen für die genetische Forschung geworden. In der Klasse der Endomycetes werden perfekte, askogene Hefen zusammengefasst, die zur sexuellen Vermehrung mit Bildung von Asken und Askosporen (Ascomycetenhefen) befähigt sind und von den anaskogenen, imperfekten Hefen unterschieden werden, die in den Familien Cryptococcaceae und Sporobolomycetaceae zusammengefasst sind. Unter diesen sind humanpathogene Arten von Candida, Trichosporon sowie Cryptococcus neoformans zu finden. Vergleiche Mykosen.